World of Darkness RPG

Er musterte sie interessiert.

"Als ich... als ich ihn da halbtot im Auto liegen sah, empfand ich solches Mitleid... er hatte ein bisschen Ähnlichkeit mit meinem Bruder. Du kennst ihn nicht, er starb als ich noch ziemlich klein war. Ich sah ihn und ich wusste er musste leben. Und jetzt ist er für mich eine Art... Sohn." sie sah zu Boden. "Du findest das sicherlich albern..."

"Und du willst ihm das selbe zumuten wie dir selbst? Ständig gejagt werden von allen Seiten des Jyhad, ständig auf Reisen..."

"Ich konnte ihn nicht sterben lassen..." sie sah ihn verzweifelt an. "Wenn ich nur weiß, dass er in Sicherheit ist, dann können wir gehn."

"Na gut. Ich hoffe du weißt, was du tust."

"Du bist keine große Hilfe, weißt du das?"

"Ich versuche nur, mich nicht einzumischen."

"Sollen wir uns eine andere Bleibe suchen, falls LaCroix hier herkommt?"

"Nicht notwendig, denke ich."

"Wenn du meinst..." sie verkrümelte sich wieder zu ihrem am Boden liegenden Kissen. Wieder verwandelte sie sich nicht.

Jemand klopfte an die Tür.

Sie sprang erschrocken auf. Langsam ging sie zur Türe, auf alles gefasst. Wobei alles lediglich die Monster waren, die LaCroix wohl schicken würde. Dann öffnete sie die Tür.

Jasper stand da und sah sie nervös an. "Ähm... hallo."

Sie riss die Augen auf. "Jasper?" dann fiel sie dem Jungen um den Hals. "Du kannst dir garnicht vorstellen wie froh ich bin, dich zu sehn."

"Was... was ist denn los?"

Sie löste sich von ihm. "Komm erstmal rein." Sie trat so zur Seite, das er hinein gehen konnte.

Er trat unsicher herein und grüßte Beckett, der ihn garnicht beachtete.
"Ich, äh... wollte mich bedanken, für gestern. Dass du mich aus dem Auto gezogen hast. Auch wenn ich mich nciht gut erinnern kann."

"Sind alle deiner Wunden schon verheilt?"

"Äh... ja. Die Ärzte sagten es sei sowas wie ein Wunder. Keien Ahnung wieso, so schlimm sind sie mir ohnehin nicht vorgekommen. Ähm... was ist letzte Nacht eigentlich genau passiert?"

"Du hattest einen Autounfall. Als ich dich gefunden habe, warst du kurz davor das bewusst sein zu verlieren und während ich dich verarztet habe, bist du dann ohnmächtig geworden. Du hattest sehr viel Glück."

"Nein, da war noch etwas danach... eine Schießerei. Bilde ich mir zumindest ein. Und irgendwas... anderes... ich hab dein Handgelenk geküsst." Er rieb sich die Stirn. "Das klingt jetzt sicher alles total bescheuert."

"Ja das kann sein. Ich war mir nicht sicher, ob du noch am Leben bist. Und um dir Schmerzen zu ersparen, habe ich mein Handgelenk so vor dein Gesicht gehalten, dass ich deinen Atem spüren konnte. Dabei habe ich dich wohl versehentlich am Mund berührt." sie seufzte. "Die Polizei war da und hat auf jemanden geschossen, der mich... angreifen wollte. Dann war da der Krankenwagen der dich ins Krankenhaus gebracht hat. Ich wollte dich eigentlich begleiten, aber ich hatte keine Zeit mehr, ich musste fort. Und als ich dich dann heute Abend besuchen wollte, warst du schon entlassen."

Beckett sah ihr bei ihren Ausflüchten schweigend, aber mit missfallendem Blick zu.

Sie bemerkte seinen Blick und drehte sich zu ihm um. "Oder soll ich... ihm Alles erzählen?"

"Überlass ich dir."

"WAs ist denn los?", fragte der Ghul mehr als nervös.