World of Darkness RPG

Sie schlief mit dem Kopf auf dem Kissen ein.

Glas splitterte und das Licht flackerte, bevor es plötzlich dunkel wurde.

Sie sprang auf und versuchte sich in der Dunkelheit zurecht finden.

Man hörte Geschrei und laute Schritte. Außerdem roch die Luft für Scarlett plötzlich nach Schießpulver.

Sie lauschte, während sie sich die Nase zu hielt.

Jemand lief den Gang hinunter direkt auf die Wohnung zu.

Sie hörte die Schritte und machte sich bereit.

Jemand rannte mit einem Holzpflock in der Hand auf sie zu.

Ein Knurren stieg aus ihrer Kehle und sie schleuderte dem Menschen das erste entgegen, was sie zu fassen bekam: Der Computer.

Der Laptop traf ihn ins Gesicht und er taumelte nach hinten zurück.

Sie rauschte an ihm vorbei und nach draußen.

Eine Waffe feuerte in der Dunkelheit, fast direkt vor ihr.

Sie wurde durch den Treffer zurück geworfen.

"Wir haben einen. Pfählt das Ding und dann Abtransport." Man hörte das klicken einer Schrotflinte beim Nachladen.

Sie sprang auf, sie musste weg von hier. Sie versuchte den Schmerz zu ignorieren und rannte.

"Negativ, Ziel ist noch in Bewegung." Ein weiterer Schuss wurde abgefeuert.

Sie griff sich an die Schulter. Glücklicherweise nur ein Streifschuss. Auch dieser Schmerz hielt sie nicht davon ab, weiter zu laufen.

Direkt vor der Tür nach draußen wartete bereits jemand. Er sah anders aus, als die Jäger, die sich ihr bisher gezeigt hatten. Älter. Ruhiger. Graue Haare, ein Trenchcoat nicht unähnlich dem von Beckett. Er hielt eine Pflockarmbrust im Anschlag.

Sie blieb erschrocken stehen. Bei dem ganzen Durcheinander war das Kreuz unter der Kleidung hervor gerutscht. So, dass man es auch vom weitem sehn konnte. "Bitte nicht..."

Der Mann starrte ihr direkt in die Augen. Auf einmal wurde vor ihr alles grellend weiß.

Sie sandte ein Stoßgebet zum Himmel. Dabei schloss sie auch Beckett ins Gebet ein. Ihm sollte nichts passieren.

Die Armbrustsehne surrte.

Sie spürte, wie sie durchbohrt wurde.

Anstelle des endlosen Weiß wurde jetzt alles dunkel.

Als der Pflock wieder herausgezogen wurde, würde sie sich in einem kleinen runden Raum wiederfinden. Neben sich ein Mann in einem blauen Seuchenschutzanzug, der jetzt den Pflock in der Hand hielt, der in ihr gesteckt hatte. Es gab nur eine sichtbare Tür ohne Türklinke. Etwa zweieinhalb Meter über Augenhöhe befand sich eine schmale Glasscheibe, durch die sie der selbe Mann jetzt beobachtete, während er in ein Mikrofon sprach.

"Sehr gut. Du bist aufgewacht. Dann können wir beginnen."

Sie hielt sich den Kopf. "Mit was beginnen?" fragte sie benommen.