World of Darkness RPG

"Ich versteh nicht, wieso dir das so wichtig ist."

"Weil du menschliche Gefühle nicht mehr kennst. Das nennt man Liebe."

"Ich nenn das ungesunde Besessenheit."

"Kann dir doch egal sein. Dich interessiert mein Blut und mich interessiert dich glücklich zu sehen. Also lass ich dich trinken. Ist doch meine Sache."

"Stimmt." Er streichelte sie geistesabwesend.

"Verwirfst du jetzt den Gedanken, mich bei der erstbesten Möglichkeit erneut zu verlassen?"

"Hab ich schon längst.", behauptete er.

"Vor ein paar Minuten hast du noch darüber nachgedacht, sobald ich unaufmerksam werde, sofort zu fliehen."

"Wie kommst du nur auf die Idee?"

"Ich hab die Malkfähigkeiten jetzt im Griff. Also versuch garnicht erst zu lügen."

"So ein Unsinn. Wenn du sie im Griff hättest, würd ich doch überhaupt nicht an sowas denken."

"Wenn ich wollte, dass du das nicht mehr können würdest, dann könntest du es auch nicht mehr."

"Das würdest du doch nicht, oder?"

"Ich manipuliere dich nicht verdammt nochmal. Ich liebe dich Alexander. Da spiel ich nicht mit deinem Kopf rum... und... wenn du mich unbedingt in den Tod stürzen willst, dann machs doch."

"Du bist eine Heuchlerin, weißt du das?"

Sie starrte ihn an, dann senkte sie den Blick. "Gibt es irgendetwas, was du mir sonst noch sagen willst?"

"Du behauptest, du willst mich nicht manipulieren, während du versuchst, mir Schuldgefühle einzujagen."

"Dazu nutze ich aber nicht meine Fähigkeiten. Außerdem bezweifle ich, dass du sowas wie Schuldgefühle überhaupt spüren kannst. Die hattest du immerhin auch nicht, als du mir auf dem Schiff zig Sachen versprochen hattest. Und nicht mal jetzt hast du sie. Ich wäre wegen deinen Dummheiten beinahe drauf gegangen!" Ihr Blick fiel auf den Wecker, der auf dem Nachttisch neben dem Bett stand. "Die Sonne sollte jetzt seit etwa einer Stunde aufgegangen sein." murmelte sie. Ihr Blick wanderte zur Tür.

"Du tust es schon wieder.", stellte er mit mörderisch ruhiger Stimme fest.

"Ich bin gerade nur am Überlegen, ob ich dich jetzt rauswerfen soll, aber das könnte ich nicht." sie sah ihn an. "Alexander, gönn mir diesen einen Tag mit dir und dann trennen sich unsere Wege. Ich werde dir nicht mehr nachreisen. Ich warte bis du mich, was ich stark bezweifle, irgendwann abholen kommst. Einverstanden?" sie hielt ihm die Hand hin, sah ihn aber nicht an.

Er seufzte. "Also gut, komm her." Er streckte ide Arme nach ihr aus.

Sie ging einen Schritt zurück. "Nicht so. Wenn es dich so anwidert, dann lass es." sie legte sich wieder aufs Bett.

"Kannst du dich wenigstens entscheiden, was du willst?"

"Ich habe mich entschieden, aber ich werde dir nicht meinen Willen aufdrängen."

"Was sollte dann das ganze?"