World of Darkness RPG

Sie sah ihn an. "Was ist jetzt?"

"Glauben sie, sie können ihn beruhigen? Ich will keine Leben riskieren."

"Dazu müssen Sie mich zu ihm lassen. Ich werde es probieren. Ihr habt nichts zu verlieren."

"Vielen Dank. Gott segne sie." Der Pfarrer trat andächtig zurück und machte ihr den Weg frei.

"Soll mich das jetzt schützen oder soll mich das umbringen?" sie lächelte. "Falls ich sterbe, beten Sie bitte für mich, ja?"

"Viel Glück. Wir versuchen schon die ganze Zeit ihn unter Kontrolle zu bringen."

"Das sollten Menschen nicht versuchen. Bringen Sie mich zu meinem Ehemann."

Der Pfarrer ging voran durch den dunkelgrauen Korridor. Der Ort wirkte wie ein Gefängnis.

Sie fühlte sich merklich unwohl.

Er brachte sie bis vor Becketts Zelle. Die Eisentür war verschlossen.

"Öffnen Sie sie. Ich will zu ihm."

Der Pfarrer sperrte hastig auf und öffnete sie. Beckett hing eng angekettet an der Wand.

"Alexander? Liebling? Beruhige dich mein Großer. Ich tu dir nichts. Ich will nur mit dir reden."

Er ließ das Rütteln an den Ketten und öffnete die Augen. "Was machst du hier?"

"Mein Leben für die Wahrheit aufs Spiel setzen. Ich will mit dir reden. Man sagte mir hier, du wüsstest haargenau wer Philipp getötet hat. Sag es mir. Ich flehe dich an."

"Ich hab keine Ahnung. Wenn es niemand von der Camarilla war, dann war es jemand von der Kirche. Er hatte vor seinem Tod versucht Kontakt mit irgendwelchen Jägern aufzunehmen. IRgendein Angebot, dass sie ihm gemacht haben."

"Hör auf zu lügen. Sag ein einziges Mal in deinem Leben die Wahrheit. Du kennst seinen Namen, also sag ihn mir!"

"Wenn ich es wüsste, dann wäre er tot. Phillip war mein bester Freund."

"Das stimmt nicht. Er hatte mich und du wolltest mich. Du hast ihn umgebracht, gib es zu!"

"Zu dem Zeitpunkt hab ich kaum an dich gedacht. Und selbst wenn ich es hätte, hätte ich ihn wegen dir nicht umgebracht."

"Dann eben aus einem anderen Grund. Warum hast du mir das so angetan?"

"Ich habe ihn nicht umgebracht. Wer hat dir den Floh ins Ohr gesetzt? Einer von den Jägern?"

"Sie haben mich gefragt, wie ich dazu komme, den Mann zu heiraten der meinen Schöpfer umgebracht hat."

"Das ist typisch für sie. Sie lügen und sie treiben uns auseinander. Nicht, dass sie da bei uns viel Arbeiten leisten müssten... aber so arbeiten sie. Wir sind wenige, sie sind viele. Aber wir sind zu stark, also treiben sie uns auseinander."

"Wieso sollte ich dir glauben? Du belügst mich ständig."