World of Darkness RPG

"Heute sieht die Sache anders aus. Weil ich sicher bin, dass ich dich heute in Sicherheit bringen hätte können. Damals war ich unüberlegt und schwach. Ich hätte irgendeinen Fehelr gemacht und du wärst gestorben, egal was ich gemach hätte. Nein, wenn das ganze heute nochmal passieren würde, würd ich dich natürlich zuerst retten."

"Mit dem Unterschied, dass du heute keinen Grund mehr dazu hast, mich zu retten." sie sah sturr gerade aus, während sie das sagte und ging weiter.

"Natürlich hab ich den."

"Ja... natürlich. Und der wäre?"

"Ich will immernoch nicht, dass dir was passiert. Vorallem nachdem, was ich jetzt alles gehört hab. Du verdienst es eigentlich nciht von mir in diesen ganzen Sarg-Unsinn mithineingezogen zu werden. Also werd ich mein bestes tun, dass du wenigstens unbeschadet bleibst." Die Stimmlage des Vampirs blieb absolut neutral. Er zeigte keinen Anschwung von irgendeinem Gefühl, außer allgemeine Höflichkeit.

"Was weißt du schon davon, was ich verdiene? Wenn du... wenn du nie in meinem Leben aufgetaucht wärst, hätte ich geheiratet, hätte Kinder gehabt und wäre gestorben. Stattdessen muss ich mir mit an sehen, wie du versuchst mich gegen meinen Gott aufzuhetzen in dem ich Menschenblut trinke. Dazu noch die Schande, dass ich mich mittlerweile sogar zu dir hingezogen fühle." sie spuckte das Wort richtig aus.

"Laut dem Buch Nod ist deine Seele ohnehin verloren, wenn du einmal den Kuss erhalten hast. Wegen mir kommst du ganz sicher nicht in die Hölle." Er musterte sie interessiert aus den gelbrot leuchtenden Augen.

"Meine Seele war rein, bis ich das Menschenblut gekostet hatte. Ich wäre nicht in die Hölle gekommen. Gott ist kein Unmensch. Er ist gütig. Er ist das Heil. Ich hab mir das nicht ausgesucht und er weiß, wie sehr ich mich dafür hasse. Und wer Reue zeigt und Buße tut... wird Erbarmen finden." sie sah ihn an. "Und wehe du bildest dir jetzt was auf meine Worte von eben ein."

"Tue ich nicht, glaub mir. Aber ich finde es interesannt. Normalerweise entwickeln Vampire keine Gefühle mehr, die sie nicht schon zu Lebzeiten hatten. Und schon garnicht über hundert Jahre nachdem die dafür zuständigen Hormondrüßen längst abgestorben sind. Es gibt einen Grund, warum uns die neu-erwachten immer für so kalt und berechnend halten."

"Dann ist es bei mir eben anders. Im Gegensatz zu den meisten Vampiren bete ich zu Gott und trage ein Kreuz um den Hals. Vielleicht will er, dass ich menschlich bleiben kann."

"Hmf. Eine echte Prometheanerin." Er wirkte amüsiert. Amüsiert, aber fasziniert.

"Ich hoffe für dich Prometheanerin ist keine Beleidigung!"

"Im Gegenteil. Eher ein Kompliment. Obwohl ich nie dachte, dass ich es wirklich einem anderen Kainskind je machen könnte." Sie waren beim Saum des Waldes angekommen.
Beckett blieb stehen um zu schnüffeln.

"Und was bedeutet es?"

"Ein Kainskind, dass seine Menschlichkeit behält."

Sie ließ die Worte auf sich wirken. Dann hielt sie inne. "Bist du... dann auch sowas?" ihre Worte waren leise.

"Ich gebe mir Mühe, das zu behalten was ich noch hab. Meine Menschlichkeit zurückzugewinnen... zu diesem Zeitpunkt ist es hoffnungslos."

Sie versuchte seine Worte zu verstehen, gab es aber schon nach kurzer Zeit auf.

Sie kamen bei einer seltsamen Steinformation an. Sie sah nicht so aus, als wäre sie natürlich entstanden.

Sie bemerkte es kaum, weil sie nachdachte.

Beckett begann damit, Steine aus dem Weg zu räumen. Anscheinend suchte er irgendwas unter den Felsen.

Sie blieb etwas abseits stehen. "Soll ich dir helfen?"

"Ja. Riechst du den Gestank? Das Abwasser?"

"Jetzt wo du es sagst... ja."

Er schob weiter die Steine weg, bis er einen Kanalschacht freilegte. "Hier ist es."