World of Darkness RPG

Er ging auf die Straße und sah sich weiter um.

Sie folgte ihm, diesmal aber mit mehr Abstand.

"Sie du dich nach einem Hotel um. Ich sehe nach, wo die hiesigen Kainiten sind."

"Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit dir gehen werde."

"... na gut, dann komm eben mit." Er sah sich weiter um und hielt nach den typischen Zeichen ausschau.

Grinsend folgte sie ihm.

"Was ist?"

Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder neutral. "Nichts."

Er glaubte, sei hätte etwas gesagt, verwarf den GEdanken jedoch dann wieder.

Sie zog noch einmal die kalte Nachtluft ein. Dann hielt sie inne. "Riechst du das auch?" vorsichtshalber schnüffelte sie nochmal. "Das riecht doch nach Menschenblut..." sie sah ihn. "Wir werden uns wohl doch trennen müssen. Ich will wissen was da los ist. Soll ich, falls ich einen Vampir begegne, ihn zu dir schicken?"

"Nein, nicht notwendig."

"Wo und wann treffen wir uns wieder?"

"Ich finde dich schon." Irgendwas an seinem Tonfall dabei klang unheimlich.

"Wie viel Blut brauchts für einen Ghul?" sie wollte nur auf der sicheren Seite sein.

"Wie gesagt, ein genaues Maß kann ich dir nicht geben. Aber ein Biss genügt."

"Ein Biss an mir? Die kommen doch mit den Zähnen nicht durch... oder doch?"

"Man kann es ihnen leichter machen. Die meisten ritzen sich mit den Fingernägeln vorher die Adern auf."

"Okey... bis nachher. Und wehe wenn du mich nicht mehr findest." sie rannte dem Blutgeruch entgegen.

Beckett ging alleine weiter. Er hatte schon eine Idee, wo er anfangen würde.

Sie kam an der Unfallstelle an.

Ein schwarzes Auto fuhr auf der Straße vor und blieb ebenfalls beim Unfallsort stehen.

Sie sah kurz zu dem Mann, der halb zerquetscht in seinem Auto saß. Da sie keinen Herzschlag mehr hörte, beachtete sie ihn nicht. Doch im anderen Wagen, war noch ein flatterndes Schlagen zu hören. Sie riss die Autotür auf, um den etwa 19-Jährigen herauszuziehen.

Der Junge lag bewusstlos im Auto. Aus seinem Brustkorb ragten mehrere Rippen heraus, die sich blutig durch die Haut stießen. Er bot alles andere als einen schönen Anblick.

"Alles wird wieder gut... Schhhh" ein Krallenschlag an ihrem eigenen Handgelenk zerriss ihre Haut und sie öffnete dem Jungen den Mund. "Brav trinken." sie legte ihm die Wunde direkt an die Lippen.

Etwas geschah mit ihm. Seine Augenlieder blieben geschlossen aber darunter konnte man ganz klar Bewegung sehen, wie bei einem Träumenden. Wie instinktiv begann er zu geräuschvoll zu saugen.