World of Darkness RPG

"Hör auf dir Vorwürfe zu machen." wieder lag ihr eine Frage auf der Zunge. Sie zwang sich aber, diese nicht zu stellen.

"Du glaubst ich tue das aus Schuldgefühlen?"

"Mir fällt kein anderer Grund dafür ein."

"Hältst du mich für so herzlos, dass ich das nicht einfach nur aus Mitleid machen könnte?"

"Du willst jemanden umbringen ohne für mich sichtbaren Grund." sie sah ihn jetzt an. "Aber es ist schön zu wissen, warum du dir das antust."

"Das Retten von Leben und das Beenden eines weiteren sinnlosen Konflikts hältst du für keinen guten Grund?"

"Nicht wenn ein Unschuldiger deswegen sterben muss."

"Der Sabbat - und andere - werden noch viele Unschuldige töten, bis sie an den Sarkophag kommen, und noch viel mehr, wenn sie ihn einmal haben."

"Dann müssen wir eben den Sarg stehlen, den Vampir befreien und den Sarg ganz unschuldig zurück geben."

"Das... wäre eine Möglichkeit. Wenn wir ihn dazu kriegen, zu kooperieren."

"Das sollte das kleinste Problem sein: Kooperation oder Tod."

"Siehst du, jetzt verstehen wir uns." Er ging weiter. "Da vorn ist es."

"Und du dachtest es gibt keine andere Möglichkeit." sie zwang sich zu einem Lächeln.

Er betrat das Gebäude und führte sie rauf zu der Wohnung. "Komisch. Eigentlich woltle er hier warten."

"Vielleicht war LaCroix vor uns hier..."

"Glaube ich nicht." Er öffnete die Tür und trat ein. Niemand war zu sehen, aber gleich im Wohnzimmer standen zwei Couchbetten nebeneinander. Die Fenster waren mit schwarzen Plastikabdeckungen bedeckt. Auf einem Schreibtisch in der Ecke standen ein Laptop und eine WEbcam.

Sie folgte ihm und sah misstrauisch zu den Betten, die direkt nebeneinander standen. Alleine die Tatsache, dass da zwei Betten standen, fand sie seltsam.

Er bemerkte ihren Blick. "Wunder dich nicht. Das hier ist ein Treffpunkt für Camarilla-Beauftragte auf Missionen. Hier müssen zu jeder Zeit mehrere Betten stehen, manchmal sind es immerhin ganze Teams."

"Das erklärt natürlich einiges."

"DIe Sonne geht bald auf.", stellte er fest.

"Such dir ein Bett aus. Von dem anderen will ich dann das Kissen."

Er schloss die Tür hinter sich und legte sich hin.

Sie ging zu dem anderen Bett und nahm sich das Kissen.

"Schlaf gut."

"Du auch." sie warf das Kissen in die hinterste Ecke und legte sich so hin, dass ihr Kopf darauf lag. Beckett hatte ihr gesagt gehabt, sie sollte sich zum Schlafen nicht verwandeln. Also tat sie es jetzt auch nicht.