World of Darkness RPG

Sie war ihm gefolgt. "Beckett? Verzeihst du mir? Es fühlt sich grässlich an, wenn jemand auf einen sauer ist."

Er blieb stehen. "Wie lange willst du mir noch nachrennen?"

Sie blieb stehen. "Ich darf dich also nicht mal mehr bis zu der Yacht begleiten und mich verabschieden?"

"Also gut, komm mit. Die Blutbeutel brauchst du sowieso noch."

"Danke..." sie folgte ihm wieder.

Sie kamen beim Hafen an. "Hoffentlich ist das Boot noch da..."

"Wieso sollte es nicht da sein?"

"Keine Ahnung. Es gibt auch ohne Kainskinder genug verbrecher in der Stadt und ich hab den Schlüssel stecken gelassen."

"Durch dich habe ich jetzt wenigstens schwimmen gelernt. Danke."

"Gut zu wissen, dass ich als Lehrer nicht komplett versage bei dir."

"Du hast nicht versagt, sondern mir viel beigebracht. Und dafür bin ich dir auf ewig dankbar. Versprichst du mir, dass wir uns wieder sehn werden?"

"Wenn ich dich wiederfinde, definitiv."

"Danke... vielleicht kann ich dann wenigstens ein bisschen was für dich tun. Damit ich nicht länger die Schande mit mir tragen muss, einem Mann wie dir was zu schulden. Schließlich hast du deine Verlobte sitzen gelassen."

"Ich würde es nicht als sitzengelassen betrachten... eher als lange, lange Aufschiebung." Er drehte sich zu ihr um.

"Wenn man sich mit jemanden verlobt, heißt das, dass man diesen jemanden auch zu seinem Ehepartner machen muss. Und das hast du ja nicht vor. Also sitzen gelassen."

Die Yacht war noch angelegt. Der Gangrel verschwand auf der Brücke und kam mit drei Blutbeuteln wieder, das hieß zwei in der Hand, und einen, der gerade zwischen seinen Zähnen hing.
Er reichte ihr die zwei anderen.

Sie nahm ihm lediglich einen aus der Hand. "Heb dir deine Wegzehrung besser auf. Ich habe hier fast alles was ich brauche."

"Wie du willst." Er nahm die Hand wieder zurück udn spuckte den leergetrunkenen Beutel ins Wasser.

Sie leerte den Beutel. Doch ihr Blick verriet, dass es ihr missfiel so zu trinken. "Dann wird es wohl Zeit sich zu verabschieden..."

"Leb wohl. Und pass gut auf dich auf."

Bevor er 'flüchten' konnte, umarmte sie ihn und hielt ihn kurz fest. "Danke für alles. Schreib mir einen Postkarte aus Italien, ja? Und pass auf dich auf, damit du deine Verlobte irgendwann doch noch zu deiner Frau machen kannst." flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste ihn danach kurz auf die Wange. Jetzt ließ sie ihn los.

Er reagierte nicht weiter, als mit einem stummen Nicken. Dann betrat er das Boot.

Noch bevor er ablegen konnte, drehte sie sich auf dem Absatz um und rannte. Sie wollte jetzt nicht wie bekloppt da stehen und vor sich hin schluchzen. Nicht direkt vor seinen Augen.

Jasper war zurück zum Steg gelaufen auf der Suche nach ihr.

Sie rannte direkt ihn in rein. "Jasper?" dann fiel sie ihm um den Hals.