World of Darkness RPG

"Blut gibts erst wenn ich es dir erlaube Beckett. Also höre auf so zu kucken, als würdest du mir gleich an den Hals springen. Du willst doch lieb sein, damit ich dich mit zur Inquisation nehme."

Er schwieg darauf und streichelte sie seufzend weiter.

"Du weißt was ich will Beckett. Also?" sie sah ihn erwartungsvoll an.

"Und du weißt, dass es nicht geht."

"Das glaube ich aber nicht. Willst du erst einen Befehl?"

"Muss ichs dir erst ausbuchstabieren? Ein Vampirkörper ist nicht mehr dazu geschaffen. Es fehlen die... was weiß ich, die Hormone halt."

"Bei mir fehlen sie doch auch nicht..." sie verstummte und holte tief Luft um sich zu beruhigen. "Gut, wenn du das nicht kannst, kann ich dir in Zukunft auf kein Blut mehr geben." Sie begann damit sich wieder anzuziehen.

Er verdrehte die Augen. "Also gut, komm her."

"Ich dachte du kannst es nicht?"

"Ich werds versuchen."

"Dann versuchs..." grummelte sie.

"Nur keine Hektik."

Sie verschränkte die Arme.

"Was denn? Wenn ich warten kann, dann du auch." Er kraulte sie grinsend.

"Ich kann warten, aber je länger ich warte, desto länger wartest du. Außerdem glaube ich nicht, dass du so plötzlich deine Meinung änderst. Ich glaube eher, dass du auf den richtigen Moment wartest um mich zu beißen und leerzutrinken, damit du endlich von mir erlöst bist."

"Das kann ich auch machen.", murrte er.

"Habe ich deinen Plan jetzt durchschaut?"

"Ich hab keine Lust mehr.", murrte der ältere Gangrel. "Lös endlich das verdammte Blutband, ich will weg."

Sie stand auf und zog sich wieder an. "Ich hatte dich immer für jemanden gehalten, der zu seinem Wort steht, aber jetzt tust du es schon wieder... du willst mich trotz deines Versprechens heute schon wieder verlassen. Du wolltest mich begleiten. Auch das wirst du nicht tun. Aber von mir verlangst du alles. Du verlangst mein Blut, ein Zeichen, das ich dich überall hin mit nehme und jetzt willst du auch noch, dass ich von demjenigen trinke, den ich am meisten liebe?"

Beckett zog sich ebenfalls wieder an. "Es war dumm dir den Blutpakt anzubieten."

"Du hast doch alles bekommen was du wolltest. Mein Blut und mehr Kraft." zischte sie. Sie sah kurz auf die Uhr. 9 Uhr Morgens. Also war die Sonne bereits aufgegangen. "Eigentlich würde ich dich ja jetzt gerne höchstpersönlich rauswerfen, aber weil ich dir niemals weh tun könnte, darfst du bleiben." ihre Stimme brach während sie sprach und sie verschwand wieder im Badezimmer. Sie schloss die Tür hinter sich ab und legte sich wieder auf den kleinen Teppich vor der Badewanne. Und dann weinte sie. Wieder hatte er sie ausgenutzt. Wieder war sie genau so dumm wie zuvor gewesen. Er war noch immer der selbe. Ein Verräter. Ein Egoist. Er scherte sich nicht um sie. Sie war wertlos.

Er war bereits auf dem Weg zur Tür, blieb aber misstrauisch stehen.

Sie hustete. Der hohe Blutverlust plus diese Aufregung waren einfach zu viel. Sie hustete noch ein paar mal, dann fiel sie mit einem dumpfen Schlag auf den Fußboden und aus dem Badezimmer drang kein Laut mehr.

Er zischte einen Fluch. dann versuchte er irgendein Tier - egal was, eine Ratte oder eine kleine Katze würden schon für den Notfall ausreichen - aus der Nähe zum Zimmer zu kommandieren, damit Scarlett trinken konnte.

Tatsächlich verirrte sich die Hauskatze der Familie vor die Zimmertüre.