World of Darkness RPG

"Glücklich? Glücklich kann ich nicht mehr sein. Alles was mich hätte glücklich machen können hast du mir genommen. Und Philipp war dir dabei ein guter Helfer."

"Kannst du nicht wenigstens Tote aus deiner kranken Paranoia rauslassen?"

"Wieso hast du dich damals mit mir verlobt, wenn du mich doch bloß als Blutbegehrenden Sklaven wolltest? Wieso hast du mir das angetan?"

"Du hattest eben Pech. Ein leicht beeinflussbares Mädchen in einer Familie von hochrangigen Inquisitoren... wäre jemand anderer an deiner Stelel gewesen, hätte es ihn oder sie getroffen."

"Dann darf ich also davon ausgehen, dass ich noch immer ein Mittel zum Zweck bin..." sie schluckte.

"Jetzt? Nein, schon lang nciht mehr. Zu welchem Zweck auch? Ich hab dir angeboten mit mir zu kommen weil ich deine Anwesenheit genieße... aus verschiedenen Gründen."

"Wage es nicht, mich jemals wieder zu berühren." sie drehte den Kopf weg und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Es tat so weh. Wieder tat er ihr nur weh. Er hatte ihr dieses Leben angetan und er war es, der es nicht zu lassen wollte, dass sie es wieder beendete.

"Nana, nicht weinen." Er streckte die Hand nach ihr aus.

Sie schluchzte leise.

Er kraulte ihr sanft den Nacken.

Ihr entfuhr ein Knurren. "Lass die Finger von mir!" sie drehte sich zu ihm packte seinen Arm und für einen kurzen Moment bohrten sich Krallen in seinen Arm.

Er starrte ihr kalt in die Augen. Dann packte er mit dem freien Arm grob ihr Handgelenk und riss ihre Hand und damit ihre Krallen weg.

Sie riss ihre Hand los und drehte sich wieder von ihm weg. Wenn sie ehrlich war, tat es ihr schon wieder leid, dass sie ihm weh getan hatte. Aber verglichen mit ihrem seelischen Schmerz war sein körperlicher Schmerz eher eine Streicheleinheit.

"Hast du dich jetzt beruhigt?"

"Beruhigt?! Immerhin hast du mir gerade ins Gesicht gesagt, dass du mich nie geliebt hast, sondern nur benutzt hast. Davon soll ich mich auf Fünf Minuten beruhigen? Ich wette das du mich selbst jetzt nicht liebst. Wahrscheinlich hätte ich mir deine Worte besser merken sollen. Vampire können nicht lieben, außer welche wie ich. Vampire die den Worten anderer Glauben schenken. Vampire die ihr Leben hassen und somit sich selbst."

Er rieb sich frustriert die Stirn. "Ich hab dir geholfen, selbst nachdem du bereit warst alles wegzuwerfen und ich hab dir schon oft genug gesagt und gezeigt wie sehr ich deine Gesellschaft genieße. Ich weiß nicht was deine Definition von Liebe ist aber wenn dir das nicht genug ist, solltest du langsam aufgeben."

"Wahrscheinlich war das was du mir gezeigt hast wieder mal eine Lüge."

"Ich gebs auf. Du bist einfach nciht zufrieden zu stellen."

"Glaubst du ich würde dir je verzeihen, dass du mich belogen hast? Woher soll ich wissen, dass du mich nicht wieder ausnutzen willst? Was helfen mir bewundernde Worte von mir? Du klingst manchmal so, als würdest du von einem Zuchttier sprechen, wenn du so mit mir redest."

"Ich hab es satt mich dir ständig erklären oder meine Ehrlichkeit beweisen zu müssen. Du bist mir viel wert, aber dieses andauernde Misstrauen nicht. Ich schlage vor du suchst dir wirklich einen Flieger zurück sobald wir landen."

"Dann ist es jetzt vorbei? Auf nimmer wiedersehen?" sie seufzte. "Ich brauche nicht zurück fliegen. Sobald das Geld von der Hofreitschule überwiesen ist, kauf dir was Schönes. Mich erwarteen nach der Landung nur der erste Sonnenstrahl und das Lachen von Kain."

Er lehnte sich zur Seite und stützte den Kopf an der Armlehne. "Du sagst ständig, wie du mir nie verzeihen kannst, aber andererseits ist dein erster Gedanke wenn ich vorhabe, dich alleien zu lassen immer Selbstmord. Irgendwo geht da die Rechnung nicht auf."

"Bis jetzt hast du mich immer aufgehalten. Außerdem brauche ich kein Leben. Kein solches. Kein Leben in dem ich ein Nachtschwärmer bin. Kein Leben, in dem ich nicht geliebt werden kann. Kein Leben ohne Kinder. Kein Leben ohne denjenigen, den ich einst liebte."

"Jedes Leben ist besser als kein Leben."

"Was ich führe ist kein Leben. Das ist der Tanz eines Toten, dessen Musik zu lange schon verstummt ist. Ich wünschte nur ich hätte dieses Leben für etwas benutzt, dass es wert gewesen wäre. Stattdessen bin ich mehrmals beinahe getötet worden und habe selbst getötet." sie vergrub ihr Gesicht wieder in den Händen.