World of Darkness RPG

"Na wenn du das sagst." Sie wirkte fast enttäuscht.

"Ich denke dir hätte es jetzt besser gefallen, wenn ich gesagt hätte, ich würde meinen Körper verkaufen, oder?"

Sie zuckte mit den Achseln.

"Tust du mir einen Gefallen Jeannette?"

"Was denn?" Sie streckte sich.

"Lächelst du mal wieder? Dann gefällst du mir nämlich besser."

Sie grinste und kraulte sie unterm Kinn. "Schnurr mal wieder für mich, dann reden wir."

"Ich kann das Schnurren nicht beeinflussen. Das fängt von selbst an, sobald ich mich wohl fühl. Und auf nem Schiff mit Wasser drum rum kann ich mich nicht so richtig wohlfühlen. Tut mir Leid."

"Hm... mach mal die Augen zu."

"Nein, sonst tust du mir wieder so etwas wie in Santa Monica an. Nochmal steh ich das seelisch nicht durch."

"Ich will nur, dass du dich wohlfühlst. Und ich will nicht dass du damit warten musst, bis wir an Land sind."

"Deine Illusionen zerstören meine Erinnerungen. Und die sind momentan das Einzige was ich noch habe."

"Ich will keine Erinnerungen wecken, ich will dich nur an einen angenehmeren Ort versetzen."

"Ich will keine Illusionen mehr sehen, egal von welcher Art." sie ging an ihr vorbei nach draußen.

"Undankbares Stück...", murmelte sie und ihre Augen leuchteten rot.
Als Scarlett die Tür öffnete und hinaustrat, stand sie plötzlich knietief in eisig kaltem Wasser.

"Genau aus dem Grund, hasse ich deine Illusionen. Sobald ich nicht gehorche, soll ich leiden. Verstehst du jetzt vielleicht, was ich gemeint hatte? Es wäre erträglicher, wenn du damit aufhören würdest so zu tun, als würdest du versuchen meine Freundschaft zu gewinnen."

Jeanette stand vor ihr. "Dann verstehen wir uns ja.", freute sie sich. "Jetzt musst du nur noch Respekt lernen."

"Und ich hatte wirklich geglaubt, dir würde etwas an dir liegen. Aber du bist wie Therese, du siehst mich als etwas Unvollständiges an." sie ging weiter bis zur Kabine und verkroch sich unter dem Bett in der hintersten Ecke. Als Katze versteht sich.

Die Kabine füllte sich ebenfalls mit Eiswasser, ihr Versteck stand als erstes unter Wasser.

Sie blieb wo sie war. Sterben würde sie nicht. Und wenn doch war es ihr egal. Was hielt sie noch an dieser Welt? Ihre "Freundin" war nichts anderes als egoistische, zickige Vampirdame, die keine Ahnung hatte, was Gefühle waren. Chuck wollte nicht mit ihr in den Kontakt treten, immerhin könnte sie ihn ja anfallen und beißen. Und dann war da noch Alexander. Derjenige dem sie gesagt hatte, er solle allein weiterziehen. Sie war allein. Allein in der Kälte. Allein im Tod. Sie hatte sich damit abgefunden, seit sie aus dem Fenster gestürzt war.

Eine Hand griff nach ihr und zerrte sie hinauf.

Ihre Augen waren geschlossen und sie wehrte sich auch nicht dagegen. Es war ihr egal, was jetzt passierte.

"Komm, wir gehen jetzt."

"Ich will nicht an Land. Lass mich runter."

"Du kommst mit, ob du willst oder nicht,"