World of Darkness RPG

"Würde ich bei dir bleiben, würdest du mich über Nacht bestimmt einmal tot trinken... Du siehst doch selbst, dass du dich kaum im Zaum halten kannst. Und an meiner Gesellschaft liegt dir wenn du ehrlich bist nichts. Nur mein Blut hält dich bei mir..." sie schluchzte leise.

Sie meinte Chucks Stimme hören zu können. Er schien sie nach draußen zu rufen und sie sollte allein kommen.

"Entschuldige mich." sie rannte nach draußen. Tränen waren keine zu sehen, aber ihre Stimmung war ihr deutlich anzumerken. "Was willst du?"

"Behandelt er dich immer so?"

"Was meinst du? Das er mich beißt? Das er seine Versprechen bricht?"

"Einfach... so." Er fuchtelte mit der Hand in Richtung Tür. "Wieso lässt du das so über dich ergehen?"

"Weil ich ihn liebe. Aber sag mir... du kennst seine Gedanken... wird er mehr vermissen als mein Blut?"

"Ungefähr 50:50."

"Dann hat er nicht gelogen?" sie sah zurück. "Entschuldige mich, ich muss was gerade rücken." sie ging zurück zu Alexander. "Tut mir Leid was ich gesagt hab. Ich verzeih dir."

"Brauchst du nicht." Er hatte wieder ein gelassenes Lächeln aufgesetzt. "Mir ist nämlich grad was eingefallen."

"Und das wäre?"

Er zog sie zu sich. "Dass ich dich nicht gehen lassen muss, wenn ich nicht will." Sie merkte wie sein Griff fester wurde.

"Ich bleibe freiwillig bei dir, wenn du eine Bedingung erfüllst."

"Was für eine?"

"Du beißt mich nur noch, wenn es mein Wunsch ist."

"Verstanden. Aber dann drück dich klarer aus."

"Ab sofort, darfst du mich immer beißen, wenn ich etwas sage wie: Alexander, bitte trinke von mir." sie legte den Kopf in den Nacken. Eine Aufforderung.

Er lächelte zufrieden, schüttelte aber den Kopf. "Heute Nacht nicht mehr. Kommst du jetzt in den Frachtraum oder nicht? Hab dort eine Kiste gefunden, die passt. Es wird eng aber wir haben Platz."

"Wieso Kiste?"

"Nur zur Sicherheit. Jeanette hat das Schiff hier nicht als Kreuzfahrt gechartert sondern als Transportlieferung. Ich würde bei der Ankunft lieber versteckt sein, man weiß ja nie wer alles zu ihren Kunden zählt."

"Dann fragen wir die Menschlein eben. Chuck hat ein wenig mit mir geübt. Meine letzte Mahlzeit wollte das ich von ihr trinke." sie klang stolz.

"Du hast also wirklich was von Jeanette bekommen..." Er klang nervös. "Hast dus auch richtig im Griff?"

"Ja, Chuck kann ich auch schon nerven, nur kontrollieren kann ich ihn leider noch nicht. Aber das wird noch."

"Wofür willst du ihn denn kontrollieren?"

"War nur zur Übung."