World of Darkness RPG

"Nein, das heißt wir suchen uns jetzt einen Weg, ungesehen hinaus zu kommen."

"Auf dem Dach sind sie auch schon. Es gibt keinen Weg."

"Es muss einen geben."

Sie hielt inne. "Einen gibt es... Zumindest für dich. Ich gehe raus und lenke sie ab. Dann fliehst du."

"Wenn ich sie ablenk ist die Chance größer, dass wir beide überleben."

"Aber die Chance, dass dir etwas passiert, steigt ebenfalls. Und dieses Risiko will ich auf keinen Fall eingehen. Am Besten gehst du zu Chuck. Der kann dir im Moment sowieso besser helfen als ich. Außerdem... du willst mich ja eh nie wieder sehen." sie sah ihn an und lächelte. Dann ging sie zur Tür. "Leb wohl Alexander. Pass auf dich auf und lebe noch lang... und sei glücklich." Dann verschwand sie nach draußen.

Drei Bewaffnete hatten die Vorderür umstellt, einer mit einer Flinte, zwei mit Armbrüsten.

"So, was wollt ihr nun von mir?"

Ohne Vorwarnung schoss einer der Armbrustschützen einen Holzpflock in ihre Richtung.

Sie wich knapp aus, der Holzpflock prallte gegen die geschlossene Tür. "Das ist aber nicht sehr nett." stellte sie fest. Der zweite Armbrustschütze würde nicht schießen, dafür hatte Scarlett mit ihren Malkfähigkeiten gesorgt. Auch die beiden anderen Schützen verfielen ihren Bann. Dann schickte sie die Drei weg.

Die drei flohen vor ihr, aber sie hörte bereits Schritte von weiteren Jägern, die in ihre Richtung unterwegs waren.

Sie verwandelte sich. Scarlett schwor sich, Alexander wieder zu sehen. Und dazu musste sie erstmal alles erledigen, was sich ihr in den Weg stellte.

Der Jäger, der sich auf dem Dach versteckt hatte, fiel ihr nun auf den Rücken und rammte ihr ein Messer ins Schulterblatt.

Sie schrie auf und warf sich herum, so dass er unter ihr lag, dann drehte sie sich erneut und grub ihm die Krallen in die Kehle.

Ein weiterer Jäger stürmte mit einem Hackbeil auf sie zu. Anscheinend waren die örtlichen Gruppen bei weitem nicht so gut ausgerüstet wie die in Amerika gewesen waren.

Sie gluckste als sie ihn sah. Mitten in der Bewegung hielt der Jäger an und floh. Dafür hatte sie gesorgt.

Inzwischen umzingelten sie weitere. Sie sahen weniger und weniger wie Vampirjäger und mehr wie Straßenpunks aus.

Sie verwandelte sich wieder. "Was wollt ihr überhaupt?"

Wortlos griffen sie sie an.

Die einen schickte sie weg, die anderen tötete sie, bis keiner mehr übrig war.

Die Jäger waren Amateure gewesen. Selbst ohne ihre zusätzlichen Fähigkeiten, hätte sie kaum Probleme mit ihnen gehabt. Inzwischen war auch Beckett verschwunden.

Sie seufzte. Dann verschwand sie nach draußen. Irgendwo würde sie schon Unterschlupf finden. Das hoffte sie zumindest.

Mögliche Unterkünfte fand sie genug. In dieser Gegend gab es genug Hotels.

Sie versuchte zuerst Beckett zu erschnüffeln, gab es dann aber aus. Er hatte ihr versprochen sich zu verabschieden und sie dafür sogar zu wecken. Auf dieses Versprechen baute sie. Mit diesen Gedanken checkte sie in ein billiges Hotel ein.

Diese Nacht sah sie ihn nicht mehr.