World of Darkness RPG

"Dann hätte sie mir es selbst gebracht."

Er hielt ihm den Brief hin. "Sie sagte mir, sie würde es nicht wagen, dir zu folgen. Außerdem hat sie einiges zu erledigen. Den hat sie mir für dich gegeben. Und das hier." sie hielt ihm das Geld hin. "Für was das Geld ist, weiß ich nicht. Aber ich denke es steht im Brief."

"Nun... danke."

"Ich vergaß mich vorzustellen: Ich bin Laurent. Ich habe Scarlett in Bray kennen gelernt. Ich habe mit ihr zusammen versucht Pater Richard zu rächen. Jedoch ohne Erfolg." Sein Herzschlag setzte ein.

"Der Pater ist tot? Das ist bedauerlich."

"Ein Nosferatu muss es ungesehen an uns vorbei geschafft haben. Wenn du den Brief beantworten willst, bring ich ihr ihn gerne. Vorausgesetzt du beeilst dich damit."

Er öffnete das Kuvert und las.

Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn weg. "sonst irgendwas?"

"Keine Antwort für sie? Das wird sie traurig stimmen... aber wenn du meinst..."

"Nein. Und ich will immernoch wissen, was du mit ihr zu tun hast."

"Ich habe sie in Bray getroffen, wie gesagt. Ich war früher auch Inquisator und wurde auch wegen der Kirche zum Vampir. Wenn auch aus anderen Gründen. Sie hat mir ein wenig von dir erzählt. Anscheinend kann sie tatsächlich lieben. Sie ist beneidenswert."

"Nein. Sie ist gestört und naiv."

"Du solltest nicht so von ihr sprechen. Sie hat die Hälfte des Geldes zwar gestohlen, aber für den Rest hat sie hart gearbeitet. Nur um dir etwas Gutes zu tun. Auch wenn mir ihr neuer Plan nicht gefällt, ich werde sie unterstützen. Dabei kann sie jede Hilfe brauchen."

"Sie rennt mitten in eine Falle hinein."

"Das sagte ich ihr auch, aber sie meinte nur, sie habe nichts mehr zu verlieren. Tu mir einen Gefallen und besuche sie noch einmal. Ein einziger Besuch könnte ihre Meinung ändern. Wenn sie merkt, dass du ihr nicht völlig egal bist. Es wäre zu schade um sie. Noch nie zuvor sah ich einen so begabten Gangrel."

"Sie wird es nur auf eine Art lernen, dass es nicht so läuft, wie sie sich das vorstellt. Wenn sie es versucht und überlebt wird sie vielleicht endlich klar im Kopf."

"Sie wird nicht überleben. Ich bezweifle, dass sie überhaupt vor hat zu überleben."

"Dann soll sie eben sterben, wenn sie will."

"Würdest du das wollen? Ist das dein letztes Wort? Wünsch du ihr den Tod? Willst du für ihren Tod verantwortlich sein?"

"Ich hab ihr oft genug aus ihren hirnrissigen Selbstmordplänen rausgeholfen. Ich hab keine Lust mehr."

"Tu es noch ein einziges Mal, ich flehe dich an."

"Tu es doch selber."

"Auf mich hört sie nicht. Nicht nachdem sie den Ventrue extra für dich ausgetrunken hat und du sie dann trotzdem nicht für nützlich gehalten hast."

"Und du glaubst auf mich hört sie?"