World of Darkness RPG

"Noch ein Grund, warum wir beide hier weg sollten."

"Wohin gehen wir jetzt eigentlich?"

"Ich hab vor im Heizungskeller vom Flughafen den Tag zu verbringen."

"Klingt warm. Klingt supi." sie lächelte.

"Kommst du mit, oder willst du zurück nach Dublin bis morgen?"

"Wenn ich darf, komm ich gerne mit."

"Na gut." Glücklich sah er nicht aus.

Natürlich bemerkte sie es. "Ich kann auch ein Taxi nehmen und die Nacht nochmal im Hotel verbringen. Ich finde schon was. Dann hast du deine Ruhe. Bis morgen." sie wandte sich ab. Er hatte sie also tatsächlich ungern dabei. Das würde was werden...

"Machs gut."

"Das kannst du dir sparen." murrte sie und ging weiter.

"Dann nicht."

Sie nahm sich ein Taxi. "Langsam begann sie das Lügenmuster zu verstehen. Von wegen, er habe vorgehabt zu ihr zu kommen, weil Jeannette sie in der Mangel gehabt hatte. Wahrscheinlich hatte Chuck hat ihn zwingen müssen. Und von wegen er hatte sie vermisst. Eine Lüge um an ihr Blut zu kommen. Alles nur Lügen um sich das eigene Leben zu versüßen. Sie hatte ihm die ganze Zeit vertraut, aber jetzt war sie sich sicher. Er hätte sie nicht allein zurück gelassen, wenn sie nicht ihren Zweck erfüllt hätte. Die Lügen darüber, wie schön alles werden würde. Sein Versprechen sie zu heiraten. Ihm war das alles egal. Sie war ihm egal. In Dublin angekommen stieg sie aus dem Taxi aus. Dann sah sie das Hotel an, betrat es aber nicht. Sie wollte Chuck nicht nerven. Auch wenn er behauptete, er würde gerne zuhören, glaubte sie ihm nicht. Für ihn war sie auch nichts weiter als ein dummes Vampirkind. Ein Mutant. Eine Missbildung. Nichts von Wert. Scarlett suchte sich einen anderen Schlafplatz. Kurz vor Sonnenaufgang fand sie einen. Es dauerte nicht lange und sie schlief ein.

Der tag verging, ohne dass sie gestört wurde.

Sie blieb wach liegen. Würde es ihm auffallen, wenn sie nicht kommen würde? Wäre es ihm genug wert, um bei ihr anzurufen? Sie glaubte es nicht. Immerhin wollte er sie nicht dabei haben.

Es kam keine Nachricht.

Sie rief sich ein Taxi. Wenn sie ihm egal war, konnte ihm auch egal sein, was sie machte.

Ihr Handy klingelte. Die Nummer war nicht angezeigt.

Sie hob ab. "Ja?"

"Hey. Bist du schon raus aus Dublin?" Es war Chucks Stimme.

Sie seufzte. "Nein, aber woher hast du meine Nummer?"

"Von Beckett. Wo bist du denn grad?"

"Moment... Alexander hat dich angerufen?" für Chuck hatte er also Zeit, für sie nicht.

"Nein, er hat mir die Nummer in L.A. gegeben."

"Und was willst du jetzt von mir?"

"Ich wollt dich warnen. Irgendwer zündet gleich den Flughafen an. In den Nachrichten kam grad was von einer Terrordrohung."