World of Darkness RPG

"Und was?" sie klang neugierig.

"Einer von den beiden Brujah-Punks hat überlebt. Und eine Gangrel hat ihm geholfen. Ich rieche Verrat."

"Ein Gangrel? Moment mal! Dem wirst du nichts tun, kapiert? Sonst kriegst du es mit mir zu tun." sie verwandelte sich. "Und glaub mir, wenn ich will, kann ich ein Monster sein."

"Du willst dass ich den Gehilfen von Mördern Pardon gewäre, nur weil sie vom selben Clan sind, wie du? Du nimmst dir ziemlich viel heraus für jemanden, der gestern Nacht noch nicht einmal wusste was das Wort Gangrel bedeutet."

"Du nennst jemanden Mörder, obwohl du selbst fast täglich Leben gefährdest oder Vampire töten lässt?"

Er ging wortlos weiter.

"Und du hast nicht mal genug Mut um dazu zu stehen? Das sind also die feinen Herrn Ventrue. Nur ne große Klappe und nichts dahinter. Ihr könnt nichts anderes als wichtig tun! Sollen euch doch die Inquisatoren töten!" sie wandte sich ab und rannte.

"Dummes Kind.", zischte er.

Sie stillte ihren Durst doch noch. An Ratten, Katzen und einem Straßenköter. Jedoch musste kein Tier sterben. Dann verschwand sie in ihrer Wohnung, steckte das Telefon ab und schloss die Tür ab.

Er kam beim Friedhof an und stellte verstimmt fest, dass die Ghule ihre Arbeit noch nicht getan hatten.

Sie ging grummelnd in der Wohnung auf und ab. Immer wieder überlegte sie sich einen neuen Racheplan, bis sie endlich den perfekten gefunden hatte.

Lacroix machte sich wieder auf den Rückweg.

Sie plante jetzt genau, wie sie es am Klügsten anstellen würde. Mit einem Seufzen verwarf sie den Plan dann jedoch wieder. Sie könnte nie irgendjemanden etwas antun.

Lacroix telefonierte einen Befehl weiter und die beiden Ghule trennten sich. Einer davon war jetzt auf den Weg zu Scarletts Wohnung.

Sie ging wieder auf und ab und setzte sich schließlich in den Sessel.

Der Ghul war solche Aufträge inzwischen gewohnt. Er bahnte sich einen Weg durch die Ventilationsschächte, bis er direkt über Scarletts Wohnzimmer war und blickte herab. In seiner Hand hielt er eine Flasche mit einem in Benzin getränkten Taschentuch darin. Jetzt musste er nur noch auf das Signal warten und sie würde brennen. Und das beste dabei war, es würde wie ein Brujah-Anschlag aussehen. Grund genug für Sebastian in der Abwesenheit des Prinzen die Camarilla hinter sich zu versammeln und gegen diese Punks in den offenen Krieg zu ziehen.

Sie stand wieder auf. "Vielleicht sollte ich mich ja bei ihm entschuldigen..." damit riss sie die Tür auf und verschwand nach draußen.

Der Ghul rief sofort seinen Herrn an und zog sich zurück.

Sebastian erhielt die Nachricht und wartete geduldig. Niemand sollte ihm später nachsagen, er sei nicht gerecht. Sowas machte sich nicht gut auf dem REsüme als zukünftiger Prinz von London.

Sie brauchte eine ganze Weile bis sie ihn wieder fand und noch viel länger dauerte es, bis sie sich die richtigen Worte zurecht gelegt hatte. Dann trat sie langsam zu ihm.

"Was willst du jetzt noch?"

"Mich entschuldigen. Ich wollte dich nicht anschreien."

"Toll, jetzt entschuldige mich bitte, ich hab zu tun."

"Oh... ja... ich versteh schon..." sie wandte sich ab. Sie hatte noch eine ganze Menge anderer Sätze auf Lager gehabt. Aber er wollte sie wohl wirklich nie wieder sehen. So klang er zumindest.

Der Ventrue winkte sich ein Taxi her. "Aber wo du schon da bist kannst du gleich mitkommen."

"Ich will nicht dabei zu sehen, wenn du jemanden von meinem Clan tötest."