World of Darkness RPG

"Wird es schon noch."

"Und wann? Wenn ich tot bin?"

"Wenn in Irland alles erledigt ist."

"Du weißt, dass ich Irland nicht überleben werde... außerdem stört es dich ja sogar schon, wenn ich mich einfach nur an dich kuschel. Wie willst du es ertragen, wenn es so werden soll, wie ich es mir wünsche?"

"Jetzt übertreibst du."

"So kommst du mir aber vor Alexander..." sie senkte den Blick. "Du willst das doch garnicht."

"Wofür versuch ich eigentlich noch dich zu überzeugen?"

"Leere Worte sind nicht sehr überzeugend."

"Von mir aus. Ich gebs auf."

"Du könntest mir ja zeigen, was du empfindest, aber ich bezweifle, dass dabei etwas raus käme..."

"Dann zweifle eben. Ich hab meine Meinung ohnehin geändert."

"Dann schicke ich dir drei Matrosen als Wache vor die Kajüte. Schlaf gut." Seine Worte hatten ihr sichtlich einen Stich versetzt. Sie wandte ihm den Rücken zu und ging aufs Oberdeck. Sie hatte einen Entschluss gefasst.

"Und wo willlst du jetzt hin?"

"Wenn du es aufgibst, geb ich auch auf."

"Diesmal halt ich dich nicht auf."

"Das ist schön zu hören." oben angekommen schickte sie ein paar Matrosen nach unten. Sie selbst blieb oben sitzen.

Wieder bekam sie eine Vision. Beckett auf dem Dach der Kirche von Bray, umzingelt von Jägern, wie er gerade von brennenden Armbrustbolzen durchlöchert wurde.

Sie sauste wieder nach unten und warf sich gegen Becketts Brust. Sie schluchzte, aber keine Träne rann ihr über die Wangen. "Alexander, dreh um. Du darfst nicht nach Bray..."

Er stand gerade vor dem Frachtraum. "Ich hab nicht vor dort lange zu bleiben. Wenn es sich ausgeht werd ich gleich nach der Ankunft mit dem Nachtzug nach Dublin fahren."

"Sie werden dich töten! Da war eben wieder eine Vision... kann ich irgendetwas tun, um dich umzustimmen? All die Visionen, wo ich dich sterben sehe..." jetzt lief doch eine einzelne Träne über die linke Wange.

"Und was soll ich jetzt machen? Ihnen einfach sagen sie sollen zurück nach Los Angeles fahren?"

"Lass sie dich gleich nach England bringen..." sie hielt inne. "Eigentlich steht es mir nicht zu, so mit ihm zu sprechen... aber die Hochzeit wird es sowieso nie geben... Er will mich nicht mehr und ich zwinge mich ihm nicht länger auf... Ich werde nie seine Frau sein... und er wird mich nie lieben..." sie redete mit sich selbst.

"Scarlett? Hör auf Selbstgespräche zu führen."

Sie fuhr zusammen. "Verzeih... ich sollte jetzt am Besten verschwinden. Du brauchst mich nicht..." Sie drehte ihm den Rücken zu. "und willst mich nicht." murmelte sie und ging nach oben. Scarlett machte sich Vorwürfe. Sie sah es als ihre Schuld an.

"Bleib da."