World of Darkness RPG

"Weil ich mich verabschieden wollte, falls du dich doch nicht umbringst."

"Ich meine vorher. Als ich nach New York gekommen bin."

"Weil ich da keine Ahnung hatte dass du immernoch..." Er verstummte.

"Ich mag dich zwar noch immer... aber ich habe verstanden, dass ich dich nicht bekomme. Deshalb gehört mein Herz jetzt voll und ganz Jasper."

"Was du mit dem Ghul machst, ist mir egal. Ich hatte keine Ahnung, dass du immernoch so wening... nein, garnichts weißt. Dass du erwachsen geworden wärst. Und dann dachte ich, du würdest einen Mentor brauchen, aber inzwischen ist mir klar, dass es zu gefährlich ist, wenn ich es bin."

"Das liegt nicht an dir. Ich habe Gefahren immer schon angezogen. Dich zum Beispiel und Philipp. Oder LaCroix."

"LaCroix war ein unglücklicher Zufall, aber trotzdem, wegen mir bist du allein in den letzten Nächten durch Kanalsystem gekrochen, von Jägern, Sabbat und Tremeren gejagt worden und sogar entführt worden."

"Für die Jäger konntest du nichts. Und wenn sie mich nicht entführt hätten, hätte ich Barbarus nie kennen gelernt und auch nie retten können."

"Dann bleiben immernoch LaCroix, der jetzt wütender ist als zuvor, ein schwer bewaffneter Brujah-Möchtegernrambo und der Sabbat."

"LaCroix habe ich selbst auf mich gehetzt, als ich ihm gedroht habe."

"Aber soweit wär es garnicht gekommen, wenn wir uns nicht begegnet wären."

"Vorher hat er auch schon einmal versucht mich umzubringen. Wenn ich nicht versucht hätte zu dir zu kommen, wäre ich verbrannt."

Bei dem Wort 'verbrannt' zuckte selbst das ausdruckslose, ewig neutrale Gesicht des Vampirs und verzog sich einer wütenden Grimasse. "Bevor ich gehe, wird er dafür zahlen."

"Siehst du? Egal mit wem ich spreche, alle verschwören sich gegen mich. Und selbst du willst jetzt nichts mehr von mir hören." sie stand auf und ging zu Jasper.

Der Ghul war inzwishcen wieder fit. "Kann ich irgendwas für dich tun?"

"Ja klar, überrede Beckett, dass er uns mitkommen lässt."

Er sah sie verängstigt an und zögerte.

"Das war ein Witz. Niemand kann ihn dazu überreden." jetzt erst bemerkte sie seinen Blick. "Jasper? Das von vorhin. Beckett hat mich falsch verstanden. Ich sagte, er solle sich um dich kümmern. Damit meinte ich, er sollte dich unter seine Fittiche nehmen, wenn ich nicht mehr bin und er hat es falsch aufgefasst. Das ganze tut mir schrecklich Leid."

"Dich trifft keine Schuld."

"Doch, ich hätte wissen müssen, dass er es falsch versteht." sie blickte nochmal zurück zur Yacht. "Denn das Wort richtig scheint er nicht zu kennen." sie sah ihn wieder. "Gehts dir wieder gut?"

"Ja. Aber du... naja, du siehst nicht gut aus. Brauchst du irgendwas?"

"Ich hab dich heute wohl etwas überfüttert. Blutmangel glaub ich. Aber es wird schon wieder. So lange es dir gut geht, bin ich zufrieden." sie küsste ihn zärtlich, aber kurz.

Er überlegte nicht lang, als sie die Worte sprach, sondern legte den Kopf zur Seite, zerrte den Kragen runter und bot ihr seinen Hals dar. "Wenn du Blut brauchst, bitte trink."

"Ach Jasper." sie legte sanft ihre Lippen an seinen Hals und liebkoste ihn. Sie biss nicht zu. Langsam richtete sie sich wieder auf. "Ich will dir nicht weh tun. Du sollst dich erstmal selbst erholen."

"Mir gehts gut, ehrlich." Seine Wunde schien sich tatsächlich wieder geschlossen zu haben.