World of Darkness RPG

"... ihr seid keine Kuei-jin.", stellte er fest und trat zurück.

Als er sich etwas entfernte, wurde das Knurren wieder etwas leiser.

"Vergebt mir. Ich hab Kuei-jin gerochen und als ich diese da trinken gesehen habe..." er deutete auf Jeanette.

"Die Kuei-jin ist weg. Dafür hab ich gesorgt."

"Was haben die Kuei-jin hier draußen gemacht?"

"Sie sind mir im Weg gestanden, mehr weiß ich nicht."

"Von wo kommt dieses Schiff?"

"Ich merke mir unwichtige Orte nicht. Und an deiner Stelle würde ich jetzt lieber verschwinden. Entweder das, oder du stellst dich höflich vor."

"Werd nicht frech, Kainskind.", brachte das Monster gurgelnd hervor und trat wieder näher.

Das Knurren wurde lauter. "Nenn mich noch einmal so und du findest dich in Stücken wieder."

Er beugte den Kopf runter und bleckte drei Reihen voll langer spitzer Zähne.

"Soll das jetzt Eindruck schinden Fischkopf? Erst entschuldigst du dich für deine Belästigung und jetzt tust du es wieder!" Ihr einsetzender Herzschlag brachte sie für den Bruchteil einer Sekunde aus der Fassung.

"Los Angeles.", sagte Jeanette knapp. "Das Schiff ist aus Los Angeles. Jetzt geh." Der Werhai ging weiter auf sie zu, dann an den beiden vorbei und sprang über die Reeling hinab ins Wasser.

Sie sah schockiert zu Jeannette. "Was sollte das? Glaubst du ich hätte gegen ihn verloren?"

"Erstens hast du keine Ahnung wie mächtig er war, und zweitens könnten da noch jede Menge weitere im Wasser gewesen sein die raufgekommen wären wenn er nicht zurückgekommen wäre." Ihr Tonfall hatte sich verändert, subtil aber merkbar. Sie klang jetzt mehr nach Therese.

"Du glaubst ich bin schwach, nicht wahr?" sie ließ Jeannette stehen und verschwand in der Kabine. Als sie auf dem Bett lag, schrumpfte ihr Körper zu einem kleinen Kätzchen.

"Nein, aber du musst nicht gegen alles und jeden kämpfen, den du siehst. Vorallem wenn du oder Jeanette dabei draufgehen könnten."

Sie war sauer. Sie war gerade mal gut genug, um die Kuei-jin zu erledigen. Für was anderes war sie also laut Therese nicht zu gebrauchen. >Es ist nur wegen diesem verdammten Herzschlags. Natürlich sieht sie mich nicht als einen richtigen Gangrel. Ich bin unvollständig. Aber das sie mich daran ständig erinnern muss...<

Sie sah ihr nach, dann ging sie wieder unter Deck.

Sie lag schmollend und zusammengerollt auf der Liege.

Nach einer Weile kam sie in die Kabine. Sie schien jetzt wieder Jeanette zu sein. Zögerlich setzte sie sich neben sie und streichelte sie.

Sie knurrte sofort. Natürlich war sie noch sauer.

"Was ist denn?"

"Du siehst Therese zu ähnlich, als dass ich mich jetzt von dir anfassen lassen möchte. Und wenn du deiner Schwester begegnest, richte ihr aus, dass wenn sie schon so an mir zweifelt, ich mir in Zukunft nicht mehr die Arbeit machen werde, an deinen Schutz auch nur zu denken." sie drehte den Kopf demonstrativ zur Seite.

"Mir tut Leid, was sie gesagt hat. Sie ist halt übervorsichtig wie imner."