World of Darkness RPG

"Das ist mir jetzt egal. Ich hatte dir erklärt, dass ich fähig bin Schmerz und Leid stärker zu spüren als du... Und trotzdem schafft ihr beiden es, in eine der tiefsten Wunden zu bohren." sie sprang vom Bett und verließ die Kabine. Sie wollte ihre Ruhe.

Sie blieb zurück. Scarlett war alleine.

Sie verschwand im Maschinenraum und verwandelte sich zurück. Dann setzte sie sich in eine Ecke und schlang die Arme um die Knie. Sie griff an ihren Hals, dort war aber nichts mehr. Keine Kette mit Ring. Keine Kette mit Kreuz. Sie hatte nichts mehr. "Wahrscheinlich kommt jetzt dann gleich eine Illusion von Jeannette, die wie Beckett aussieht durch die Türe, um mich aufzumuntern. Und dann hat sie es sich endgültig verspielt... Immerhin würde sie mein Herz nur weiter zerfetzen." murmelte sie.

ES kam niemand. Weder Jeanette noch irgendeine Illusion. Alles was ihr Gesellschaft leistete war das ewige Brummen der Maschinen.

Sie blieb wo sie war. Die Wärme tat gut. Doch ihr Herz wollte sich nicht beruhigen. Es kämpfte. Gegen was auch immer.

Irgendwo über ihr ging derweil die Sonne auf.

Sie lauschte immer weiter ihren Herzschlag. "Wieso wohl?" murmelte sie.

Jemand kam in den Maschinenraum, ein Mensch. Vom Tageslicht blieb sie allerdings unbehelligt.

Sie saß in der dunkelsten Ecke des Raumes.

Der Mann sah nervös zu ihr und versuchte, die Arbeit schnell zuerledigen, damit er sie nicht belästigte.

Sie beachtete ihn nicht.

Er flüchtete schnell aus dem Maschinenraum.

Sie lehnte sich an eine der warmen Maschinen.

Sie war wieder alleine.

"Ach Alexander..."

Bei Sonnenuntergang kam Jeanette in den Maschinenraum.

Sie saß noch immer zusammengekauert in ihrer Ecke.

"Schmollst du immer noch?"

"Lass mich in Ruhe."

"Nein, mach ich nicht."

"Ich will einfach nur meine Ruhe haben, versteh das doch."

"Und ich glaub du es würd dir besser tun wenn du dich mit jemandem ausreden kannst."

"Und lass mich raten, du bist diejenige, mit der ich reden soll?"

"Ich werd nicht behaupten, dass ich versteh was du durchmachst, aber ich kann zumindest zuhören."

"Ich will aber nicht mit dir reden. Und ich will dir auch nichts erzählen."