World of Darkness RPG

"Das Jahr, verflucht nochmal. Du bist doch zwischendurch nicht in Torpor verfallen, dass du sowas nicht merkst, oder?"

Sie starrte ihn an. "Das Jahr 2008?!" ihr Blick wanderte zu Boden. "Das kann nicht sein... Das ist unmöglich... Ich habe doch die Tage gezählt, so lange er mich eingesperrt hielt..." sie wirkte richtig verstört.

"Wer? WEr hat dich eingesperrt?"

Sie hob den Kopf wieder. "Philipp. Er wollte nicht, dass ich nach draußen gehe und hat mir mein Essen sozusagen geliefert. Er wollte mich schützen. Vor dir."

"Vor mir? Dieser Narr... ich hätte dir nichts getan."

"Er wusste, dass ich Angst vor dir hatte. Zu der Zeit, als ich noch ein Mensch war hatte ich furchtbare Alpträume von dir, wie du kommen würdest um mein Blut zu trinken. In jeder Nacht bin ich mehrfach schreiend aufgewacht. Auch als ich bei Philipp war. Ihm ist das natürlich nicht entgangen und er hat mich solange gelöchert, bis ich ihm von meinen Träumen erzählt hatte."

"Verstehe. Und jetzt? Hast du immernoch Angst?"

"Seit ich einmal vor einem Brujah stand wird jemand wie du mir wohl kaum Angst machen können." das stimmte nicht ganz. Er war ihr nicht geheuer. Schließlich war er derjenige der Schuld an den damaligen Prügeln waren. Und er hatte vor gehabt sie zu einer Sklavin werden zu lassen.

"Du hast Angst vor Brujah?"

"Sie wollten mich schließlich umbringen."

"Was hast du denn getan?"

"Garnichts. Ich habe sie lediglich angesprochen. Und das auch nur, weil ich sich höflich bitten wollte, LaCroix in Ruhe zu lassen."

"Ah. Schlechte Idee, sich einen Kampf zwischen einem Brujah und... naja, egal wem einzumischen."

"Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht mal, dass es Brujahs gibt. Ich wusste noch nicht mal, dass es außer bei mir zu Hause noch wo anders Vampire gibt."

"Und wann war das?"

"Kurz bevor ich in London ankam. Höchstens eine Woche her."

"So kurz erst? Kein Wunder, dass du keine Ahnung von irgendwas hast."

"Wie nett das du mich auch noch dran erinnerst." sie schloss die Augen.

"Tut mir Leid. Morgen Nacht werd ich dich dann dafür über alles genau aufklären."

"Es ist unangenehm sich plötzlich doppelt so alt zu fühlen..."

Er antwortete nciht, da er bereits schlief.

Sie versuchte ebenfalls zu schlafen, aber so wirklich wohl fühlte sie sich in seiner Nähe dann doch nicht.

Vor der Eingangstür gab es Geschrei.

Sie fuhr hoch und sah sich erschrocken um.

Draußen auf der Straße fielen Schüsse.