World of Darkness RPG

Ihr Unwohlsein stieg und sie verließ ihr Kissen um sich zu verkriechen.

Die Schüsse hörten auf und nach einer Weile auch das Geschrei.

Langsam kroch sie wieder auf ihr Kissen.

Beckett schlief seelenruhig. Als jahrzehntelanger oftmaliger New York-Besucher war er an sowas gewöhnt.

Es dauerte noch etwas, dann schlief sie endlich ein.

Wieder verging ein Tag. Mit Sonnenuntergang erwachte der alte Gangrel wieder.

Sie schlief ruhig weiter, streckte sich aber im Schlaf.

Er trat leise zur Tür und verließ die Wohnung wieder.

Langsam erwachte sie nun auch und streckte sich ausgiebig. "Guten Morgen Beckett..." sie sah sich um. "Beckett?" sie verwandelte sich erstmal und sah sich nochmal um.

Becketts Geruchspur führte nach draußen auf die Straße und schien dann dort zu verschwinden.

Sie probierte etwas aus. Und tatsächlich, es funktionierte. Grinsend verließ sie das Haus.

LaCroix hatte den Tag in einem Hotel verbracht - eine gute Kette, nicht unbedingt das Hilton, aber für seinen Geschmack immernoch angenemssen luxuriös - und streifte jetzt durch die Straßen auf der Suche nach Scarlett.

Sie streifte lange um her auf der Suche nach einem Zoo.

Er dachte sich, er würde sie sicher bei einem Ort mit vielen Tieren finden, also 'patroullierte' er jetzt die Straßen um den Queens Zoo entlang.

Von LaCroix ungesehen quetschte sie sich durch die Gitterstäbe des Zauns. Katzen kamen nun mal überall hin. Dann suchte sie sich das Raubtierhaus und stillte an den Tigern ihren Durst. Dazu tat sie das, was sie vorhin noch geübt hatte. Ihr Körper war nicht mehr der eines Kätzchen sondern der eines Panthers.

Er sah auf die Uhr. Vielleicht sollte er das ganze lassen. Vermutlich war das dumme Mädchen eh längst tot.

"Du bist ein Naturtalent.", ertönte Becketts Stimme von der Spitze einer Mauer aus.

Knurrend fuhr sie herum, bis sie ihn erkannte. Dem kleinen Tigerbaby, welchem sie natürlich kein Blut ausgesaugt hatte, wuschelte sie mit der Pfote durchs Fell, dann wurde ihr Körper kleiner und sie verschwand wieder durch die Gitterstäbe. Dann verwandelte sie sich zurück. "Danke." sagte sie jetzt erst zu Beckett. Sie visierte die Mauer an und näherte sich ihr langsam. Sie war neugierig und kauerte sich kurz nieder und dann sprang sie. Das ganze endete zwar nicht damit, dass sie neben im stand, aber immerhin hing sie jetzt an der Mauer. Glücklicherweise fiel ihr das Hochziehen nicht allzu schwer.

"Ich werd die Stadt bald wieder verlassen. Ich bleib höchstens noch ein paar Tage."

"Und wohin wirst du gehn?" sie schnupperte und bemerkte, dass LaCroix in der Nähe war.

"Weiß ich noch nicht. Sobald ich rausgefunden hab, wer den Sarkophag gestohlen hat und wo er hin ist, kann ichs dir sagen."

"LaCroix ist in der Nähe... wahrscheinlich hat er sich schon gedacht, dass ich hier früher oder später auftauchen werde..." sie sah ihn wieder an. "Willst du nicht mal mit ihm reden?"

"Ich sehe keinen Grund wieso. Wenn er mehr weiß als ich, wäre er längst selbst auf dem Weg und wenn er nichts weiß, hab ich nicht vor ihm irgendwas zu sagen."

"Ich mein ja nur... immerhin hat er mich heil zu dir gebracht."

"Weil er gewusst hat, dir würde ich mehr anvertrauen als ihm. Ich kenne seine Art, bevor LaCroix irgendwas aus reiner Freundlichkeit tut, erwacht in dem Sarg tatsächlich ein Vampir."

"In jedem Menschen steckt ein Körnchen Freundlich... ich sollte mir endlich angewöhnen Vampir anstelle von Mensch zu sagen."