Call of MissingNo

Die Fahrt dauerte ziemlich lang. Bis sie in Saffronia ankamen war es bereits Abend.

Raichu schlummterte in Masarus Armen, dieser starrte die ganze Fahrt über stumm nach draußen.

"Da wären wir." Er parkte vor dem Silph-Co-Gebäude.

Hikari stupste das schlafende Sichlor an. Als es nicht reagierte, nahm sie es kurzerhand auf den Arm.

Mit Raichu in den Armen stieg er aus der Schrottkiste aus und streckte sich.

"Kommt mit." Er betrat das Gebäude. Der Sicherheitswachmann erkannte ihn gleich wieder und ließ die drei durch.

Sichlor regte sich keinen Zentimeter, auch nicht als Hikari den anderen beiden hinterherhastete.

ER führte die beiden hinauf in den 5. Stock, in das Büro des Opfers.
Die Leiche war entfernt worden, aber der Rest war noch so, wie an dem Morgen, an dem der Tote gefunden worden war. Das Büro war ein einziges Chaos, überall lagen Papiere mit Forschungsdaten verstreut. Der Computerbildschirm auf dem Schreibtisch zeigte bloß einige unsinnige Symbole.

Hikari blieb beim Anblick des Chaos vor ihr der Mund offen stehen. "Oha...", war das einzige, was sie im Moment sagen konnte.

Masaru setzte sein schlafendes Raichu ab. "Und nun? sollen wir daraus schlau werden?!"

"Das problematischste an dem Selbstmord ist die Art, wie ers getan haben soll. Er hat sich selbst mit einem Brieföffner in die Kehle gestochen.Der Brieföffner ist jetzt nicht mehr da, den haben sie schon konfisziert. Aber egal, erstmal müssen wir in all dem Chaos hier ein Motiv finden."

Hikari ging zum Bildschirm hin. "Was sind das für Symbole?"

"Vieleich waren Pokemon daran beteiligt...wenn wir nur ne spur hätten...", berlegte er. Dann hatte er eine Idee. "Ah, ich habs", sagte er und nahm einen seiner Pokebälle vom gürtel. "Komm raus, Fiffyen", sagte er, warf den ball und es erschien ein Hundeartiges Pokemon.

"Das ist das nächste Rätsel... keiner von den Silph-Typen hat eine Ahnung. Sie glauben es ist eien Art Code. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass in den Stunden zwischen dem Selbstmord und dem Fund seiner Leiche einfach ein paar Porygons Ärger im Computernetzwerk gemacht und ein paar Daten zerstört haben."

"Porygons? Diese..." Sie wusste nicht, wie sie dieses Pokemon umschreiben sollte.

"Fiffyen, sicher findest du irgendeine spur hier...", sprach er und sein FIffyen machte sich an die arbeit und schnupperte herrum.

Abgesehen von dem Blutgeruch und den Pokemon die die Polizei mit sich geführt hatte, war für Fiffyen nichts zu riechen.

Die Symbol am Bildschirm flimmerten und änderten sich urplötzlich.

Masaru sah sofort zu den Bildschirmen.

Hikari starrte wie gebannt auf den Monitor.

"Komisch... die sagten mir die Symbole wären seit gestern gleich geblieben."
Er besah sich den Bildschirm genauer. "Also wenn es ein Code ist... was für ein Sinn hätte das, wenn er sich auf einmal ändert?"

Hikari zuckte mit den Schultern. "Es sieht jedenfalls...beunruhigend aus..."

"Egal... wir sollten mal nachschauen, ob wir rausfinden woran er gearbeitet hat. Anscheinend hat er seinen Kollegen nichts davon erzählt."

Masaru durchsuchte ein paar der Unterlagen und fand auch etwas Interessantes über Pokemonpsychologie.

"Was hast du da?", fragte sie Masaru.

"Aber irgendwas an der Porygon-Ausrede die sie mir gegeben haben gefällt mir auch nicht. Sollt nicht ausgerechnet die größte High-Tech-Firma der Welt sowas wie eine Firewall oder was weiß ich gegen die haben?"