World of Darkness RPG

Der Geruch führte zu einem alten Öltank mit einem Loch auf der Seite. Im inneren leuchtete schwach Licht.

Sie strich über ihr Kreuz. "Beckett?" fragte sie vorsichtig.

Im inneren rührte sich etwas.

Sie atmete tief ein, dann warf sie vorsichtig einen Blick ins Innere.

Auf einer zerfetzten alten Couch saß ein Nosferatu und las Zeitung über einem Lagerfeuer. Neben ihm lag Beckett bewusstlos am Boden.

Sie schnüffelte und kontrollierte ob noch andere da drin waren, die sie nicht sah.

Außer den beiden war niemand zu sehen oder zu riechen. In Gegenwart eines Nosferatus musste das allerdings nichts heißen.

Sie holte tief Luft und trat ein. Das Kreuz hatte sie in der Hand.

"Ich nehm an du bist wegen ihm hier?" langsam erhob sich der Nosferatu und ließ die Zeitung fallen.

"Wieso stellst du dich nicht erstmal vor?"

"ER müsste gleich aufwachen.", murmelte er.

"Auf wessen Seite stehst du?"

"Auf der, die mir ine Belohnung dafür gibt, dass ich den hier aus dem Meer gefischt hab."

Sie ging zu Beckett. "Die wirst du bekommen, versprochen." sie strich über Becketts Wange.

"Dann sind wir uns ja einig." Er stieß die couch um und kramte darunter in einem Haufen schrott herum. Dann zog er eine Schrotflinte heraus und richtete sie auf Beckett. "Also, her mit der Belohnung."

"Ich hab nichts wertvolles bei mir. Weder Geld noch Schmuck. Du wirst dich also gedulden müssen, bis ich wieder Geld habe, was nicht lange dauern wird, wenn ich wieder arbeiten kann. Du kannst mich so lange gerne begleiten." sie hob Becketts Kopf auf ihren Schoß. "Alles wird gut Alexander..."

"Ich hab keine Lust zu warten. Ich will das Geld. Jetzt."

Der Namenlose, der bis jetzt abseits gestanden hatte, nahm jetzt eine Brieftasche raus und ging auf ihn zu.

"Ich hab dir doch gesagt, dass ich nichts bei mir habe." sie klang verzweifelt.

"Wie viel, Tung?", fragte er den Nosferatu.
Für einen Moment blinzelte er. Es war eines der seltenen Male, dass je jemand einen Nosferatu überraschen konnte.
"Du? Ich hab die Geschichten gehört, aber..." Sofort kam das Pokerface und der passende Geschäftssinn dazu zurück. "Einen Tausender, mindestens."
Der Killer gab ein Knurren von sich und warf ihm die Brieftasche ins Gesicht. "Da."

"Du bekommst es zurück, versprochen..." murmelte sie. "Alexander?" flüsterte sie in sein Ohr.

Der Gangrel blieb reglos.

Sie schnüffelte an ihm kurz, dann küsste sie ihn auf die Wange.

Der Killer beobachtete Beckett genau.

"Könntest du aufhörn mir Angst zu machen und endlich aufwachen?"

Er öffnete die Augen. Alles schien normal, außer das rote Glühen schien ihm nichts zu fehlen.