World of Darkness RPG

"Damit du vormir weglaufen kannst? Natürlich." Er zog den Arm tatsächlich zurück. "Was anderes kannst du eh nicht. Und finden werd ich dich immer."

"Arschloch." murmelte sie und drehte ihm wieder den Rücken zu.

Beckett rührte sich nicht mehr. Er schien eingeschlafen zu sein.

Sie schloss die Augen. Sie glaubte nicht, dass Chuck recht behielt. Alexander war außer Kontrolle.

Sie hörte etwas im Badezimmer.

Sie hob den Kopf und stand auf um ins Badezimmer zu gehn. "Hab ich den Hahn nicht richtig zugedreht?" murmelte sie.

Jeanette stand vor dem Spiegel und schminkte sich.

Sie blieb wie erstarrt stehen.

Sie schien sie erst garnicht zu bemerken. Dann endlich sah sie zu ihr und schüttelte tadelnd den Kopf. "Schau nicht so. Du solltest wissen, dass ich nur ein Traum bin."

"Verschwinde..."

"Immer mit der Ruhe, ich bin hier um dir zu helfen."

"Ich wüsste nicht wobei du mir helfen könntest."

"Natürlich bei der Rache an dem Drecksköter."

"Kein Interesse. Verschwinde einfach."

"Dann willst du diese Demütigungen weiter über dich ergehen lassen?"

"Träume geht das nichts an. Kusch dich. Oder ich beiß dich nochmal."

"Hör zu, ich wär ja wohl nicht hier, wenn du meine Hilfe nicht brauchen würdest..."

"Scarlett?" Becketts Stimme drang aus dem Schlafzimmer, anscheinend war er nun auch aufgewacht.

"Appropos beißen, ich glaub der wartet auf dich.", meinte das Abbild der Malkavianerin spöttisch.

"Komm gleich wieder." rief sie zurück. "Sag mir deine Idee und ich denke darüber nach."

"Du hast es schließlich schon fast geschafft, ihn rumzukriegen. Ich glaub du bist nach dem ganzen Vitae, dass du getrunken hast schon auf seinem eigenen Kraftniveau, also könntest du schon einen Kampf mit ihm riskieren... wenn dus auf langweilig machen willst. Aber wenn dus ihm wirklich heimzahlen willst, fahr nach Wien, trink nur noch ein wenig mehr Kainskindblut und du müsstest du mächtig genug sein, ihn nur mit meinen Fähigkeiten den Kopf zu waschen. Schick ihm vielleicht ein paar Foltervisionen. Oder wenn du ein Fan von ironischen Bestrafungen bist, bring ihn dazu, dich anzubeten und benutz ihn wie er dich benutzt hat."

"Ich weiß nicht, wie ich Illusionen mache."

"Selber Weg wie beim Beeinflussen, nur lässt du keine Befehle zurück, sondern stöberst ein bisschen in ihren Ängsten herum, suchst dir eine aus, die dir gefällt und pflanzt ihnen die direkt ins Bewusstsein. Oder du denkst dir selber etwas aus und benutzt das stattdessen, aber das funktioniert meistens nicht so gut.

"Danke..." sie wandte sich ab und ging ins Schlafzimmer.

"Mit wem hast du geredet?"

"Meine Selbstgespräche gehen dich nichts an." grummelte sie.

"Macht dir das Malkblut wieder Ärger? Ich kann dir damit helfen, wenn du willst." Er bleckte die Fangzähne.