World of Darkness RPG

Das rote Glühen erlosch, als er die Augen schloss.

Da sie die letzte Nacht sozusagen durchgemacht hatte, schlief sie jetzt schnell ein.

Der Tag verging ereignislos, bis darauf, dass am Nachmittag jemand an der Tür klopfte. Als niemand antwortete ging dieser Jemand einfach fort, ohne irgendwas zu hinterlassen.

Sie erwachte bei Sonnenuntergang und schüttelte das Kissen auf. Sie zuckte zusammen, als sie den Geruch vor der Tür bemerkte. "Guten Morgen äh Abend" flüsterte sie in Becketts Richtung.

Der alte Gangrel blieb starr. Er schien noch zu schlafen.

Sie schaltete den Computer an und startete ein Schreibprogramm. Dann tippte sie für Beckett eine Nachricht:

Ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich versuche Jasper (den Ghul) wieder zu finden.
Bis später.

Scarlett

Dann verließ sie die Wohnung

Was sie dabei vermutlich nicht bemerkte war, dass die Webcam die ganze Zeit gelaufen war. Irgendwo wusste irgendjemand ganz genau, wer in der Wohnung geschlafen hatte.

Sie rannte zu dem Krankenhaus. Sie bekam zwar großen Ärger mit den Schwestern weil sie so spät Abends noch kam, aber sie beteuerte, gerade erst aus der Arbeit gekommen zu sein. "Ich möchte jetzt Jasper Hale sehn."

"Der KErl von dem Autounfall gester nacht? Der wurde wieder entlassen."

"Ach nö... trotzdem danke." Sie verließ das Krankenhaus wieder. Und versuchte Jaspers Fährte aufzunehmen.

Einen einzelnen Geruch innerhalb der Riesenmenge von Menschen, die jeden Tag durch die Krankenhaustüren ein- und ausgingen war, zusammen mit dem allgemeinen Wartezimmeraroma war es natürlich unmöglich.

Betrübt trottete sie zurück.

Jemand folgte ihr ungesehen.

Sie öffnete die Tür zur Wohnung. "Beckett?"

Der Wolf war schon wieder weg.

Knurrend drehte sie um und verschloss die Tür auch gleich wieder. Sie versuchte Becketts Geruch zu finden.

Jemand ging ihr entgegen. Es war der andere der beiden, der am Abend davor LaCroix begleitet hatte.

"Und was willst du jetzt hier?" fragte sie wütend.

"Wo ist der andere?"

"Welcher der anderen?"

"Spiel nicht mit mir. Mr. LaCroix hat gesagt, ihr seid zu zweit."

"Dann ist er falsch informiert. Spielt aber keine große Rolle. Ich weiß momentan von niemanden den Aufenthaltsort. Sie sind alle unterwegs."

Er holte aus. Für einen kurzen Moment schien ihn eine Art dunkleblaues... Etwas, zu umgeben, als er in die Wand neben ihn schlug und dort ein faustgroßes, 15 Zentimeter tiefes Loch hinterließ. Als er die Faust herauszog verschwand es bereits wieder wie Rauch. "Du sprichst, du lebst. Du schweigst, du stirbst."

Sie starrte ihn ängstlich an und wich langsam zurück. "Was wollen sie von uns?"

"Ich will wissen wo der Kerl in dem braunen Trenchcoat hin ist. Der, der letzte Nacht als Wolf unterwegs war."